Wenn, dann
richtig! Drei Worte beschreiben einen wichtigen Teil der Persönlichkeit
von Gudrun Großer-Göbel. „Ich habe es in meinem Leben immer
so gehalten, dass ich es mir genau überlegt hab, und dann gab es nur
Ja oder Nein“, erzählt die 65-Jährige. Genau so klar hat sie
nun einen Schnitt gemacht: „Ich trete nicht mehr als Kandidatin der SPD
für die Bezirksvertretung an und werde meine politische Karriere damit
ausklingen lassen“, sagt Großer-Göbel.
Ein Feuerwerk
von Farben ist das Bild, das in der Eingangshalle neben dem Kamin den Blick
auf sich zieht. Rot und orange in vielen Nuancen, dazwischen alle Farben
des Regenbogens stellt es "Menschen dieser Welt" dar - abstrakt, aber warm
und bunt. Dabei vermittelt es durch seine Plastizität und Vielfalt
die Lebendigkeit von Gudrun Großer-Göbel.
"Rot
und Gelb sind meine Lieblingsfarben", sagt die 61-jährige Malerin,
die an diesem Wochenende mit einer Ausstellung zur Feier anlässlich
des Abschlusses der zehnjährigen Renovierungsarbeiten im Herrenhaus
Borghorst beiträgt.
Gudrun Großer-Göbel
zeigt am Wochenende ihre großformatigen Bilder. "Heitere und leuchtende
Farben stehen für pure Lebensfreude", steht in der Einladung, und
man nimmt es der Malerin nach der ersten Begegnung sofort ab. Auf Menschen
zugehen, flexibel bleiben, und immer neue Aufgaben angehen, das sei ihr
Lebensweg.
Sie kann zwar
auf 30 Jahre Malerei zurückblicken, auf mehr als 20 Ausstellungen,
aber jetzt hat sie noch einmal so richtig angefangen, verschiedene Techniken
zu lernen. Und wenn sie nun in den Urlaub fährt, auf die Nordsee-Insel
Amrum, wird sie malen, malen, malen. Denn im Oktober stellt die 61-jährige
40 Bilder in Schleswig-Holstein aus, im "Herrenhaus Borghorst" bei Eckernförde.
Sie ist seit
vielen Jahren führend in der Kommunalpolitik im Stadtbezirk 2. Als
Gudrun Großer-Göbel 1993 zur Bezirksvorsteherin gewählt
wurde, stellte sie ihr rationales Denken und ihren politischen Sachverstand
in den Vordergrund und verschaffte sich alsbald den nötigen Respekt.
Daneben ist die SPD-Frau aber auch anerkannte Künstlerin.